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Schwerelos trotz Prothese? “Sky is the limit”

Jetzt ist es soweit, der Traum vom Fliegen wird wahr! Im Sommer 2020 erfüllte OTT & DEITTERT den zwei oberschenkelamputierten Prothesen Patienten Joe und Johannes einen lang ersehnten Traum: sie wollen beide einmal fliegen - nicht im Flugzeug sitzend - sondern schwerelos selbst fliegen. 

Die Reise vom Fliegen führt sie nach München zur “Flystation Munich”, welche verspricht, das Unmögliche wahr werden zu lassen: schwerelos und absolut sicher zu fliegen! Wie funktioniert das? In einem Windkanal!    

Anstatt aus einem Flugzeug zu springen werden Joe und Johannes in einer Flugkammer fliegen. Diese hat einen Durchmesser von 4,5 m und eine Gesamthöhe von 20 m. Mit über 300km/h strömt gleichmäßig Luft durch den Tunnel, was es den beiden ermöglicht, schwerelos zu werden und vom Boden abzuheben. 

In München angekommen werden sie vom sehr netten BodyFly-Team in Empfang genommen. Nach einer Sicherheitsunterweisung geht es rein in den Fluganzug, Ohrenschützer, Helm und Flugbrille auf und dann heißt es “get ready for take-off” für Joe, Johannes, Habib und Christoph. Die Prothesen bleiben aus Sicherheitsgründen am Boden, da diese sich ggf. lösen könnten und mit 300km/h den Tunnel beschädigen würden.

Die “Flugbegleiter” von der Flystation bringen die drei in den Vorraum zum Windkanal. Hier ist es bereits extrem laut und die Vorfreude ist den vier im Gesicht anzusehen. Es öffnet sich die Tür zum Tunnel und Johannes ist als erstes dran:

“Es ist ein unbeschreibbares Gefühl! Die Tür öffnet sich und man spürt wie der starke Luftstrom einem entgegenkommt. Man muss sich einfach in den Tunnel fallen lassen und schon ist man schwerelos. Man versucht immer eine waagerechte Position einzuhalten, damit man nicht nach unten fällt oder aber nach oben weg fliegt!”

Die “Flugbegleiter” sind mit im WIndkanal und unterstützen beim Flug. Nacheinander kommen Joe, Habib und Christoph an die Reihe und alle sind begeistert! “Es ist ein unglaubliches Gefühl “schwerelos” zu sein, aber zugleich auch anstrengend immer in der Waagrechten zu bleiben. Man muss den gesamten Körper in Spannung halten” erzählt Christoph danach.

Nach einer aufregenden ersten Flugstunde sitzen die drei vor dem Tunnel und feuern die Profis an, welche nach ihnen dran sind. Sie fliegen Saltos, machen atemberaubende Kunststücke und fliegen in der Hocke. Joe kommentiert die Profis “dafür müsste ich nur noch ein bisschen üben, aber ‘Sky is the limit’ ”.  
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Ott & Deittert Orthopädie Orthesen Prothesen Sanitätshaus Bamberg Erlangen Forchheim Hirschaid
5. Februar 2021
Vor fast 10 Jahren verschlägt es Anna-Lena Lüker für ihren Facharzt nach Hawaii. Sie beschließt mit 26 Jahren Deutschland hinter sich zu lassen, um Fachärztin für Pädiatrie (Kinderheilkunde) im 'Kapiolani Medical Center for Women and Children' in Honolulu zu werden. Als Anna-Lena im Februar 2020 ihren Freund auf Barbados besucht, wird sich ihr Leben für immer verändern. Am 09. Februar 2020 genießen sie bei einem gemeinsamen Freund den karibischen Sonnenuntergang auf einem Balkon, als dieser plötzlich in sich zusammenbricht. Vier Personen stürzen aus sieben Meter Höhe in die Tiefe, zwei Personen werden leicht verletzt und zwei schwer. Unter den Schwerverletzten ist auch Anna-Lena. Sie lehnte zuvor nichtsahnend mit dem Rücken an dem Balkongeländer, bevor dieser abstürzte. Anna-Lena fiel mit dem Rücken direkt auf die Trümmer des Balkons. Noch am Unfallort kann sie ihre Beine von der Hüfte abwärts nicht mehr bewegen und es ihr ist sofort bewusst, von diesem Moment an wird sich alles ändern. Ganze 36 Stunden nach dem Unfall wird Anna-Lena schließlich aus Barbados per Learjet notevakuiert und direkt nach Miami (Florida) geflogen. Dort wird sie im 'Jackson Memorial Hospital' in Empfang genommen. Dabei wird eine Fraktur (Bruch) des T-12 Brustwirbel diagnostiziert und sie wird sofort vom Neurochirurgen Prof. Dr. Green notoperiert. Nach einer sechswöchigen Reha in Miami kehrt sie wieder nach Hawaii zurück. Anna-Lena verließ Hawaii als gesunde 35-jährige Ärztin, welche lediglich ihren Freund besuchen wollte. Sie kam acht Wochen später zurück, saß im Rollstuhl und wusste es wird sich alles in Ihrem Leben ändern: kein Surfen, kein Wandern, keine Reisen. Als Anna-Lena sich im Laufe der nächsten Wochen nach der OP mit ihrer Krankenkasse für die Hilfsmittelversorgung auseinandersetzt, wird sie wütend. Auf die Krankenkasse und ganz grundsätzlich auf das amerikanische Gesundheitssystem, denn ihre Krankenkasse stellt ihr nur die “notwendigsten” Hilfsmittel zur Verfügung und selbst Gehstützen muss sie selbst bezahlen. Ebenso sind Physiotherapie, Massagen, Akupunktur oder ein neuer Rollstuhl für Anna-Lenas Bedürfnisse nicht vorgesehen. Ein nötiger Umbau für das Auto auf Handgas muss ebenso privat finanziert werden. Noch während ihres Krankenhausaufenthalts im Miami nimmt sie Kontakt mit ihrem Bekannten Christoph Deittert (Orthopädie-Meister Ott & Deittert) auf, wohlwissend, dass ihr ein langer Genesungsweg bevorsteht. Christoph Deittert berät Anna-Lena mit seiner 30-jährigen Erfahrung und nimmt im Anschluss Kontakt mit unterschiedlichen Firmen auf, um diese direkt nach Unterstützung in Form von Hilfsmitteln zu bitten. Das große Ziel ist es sie wortwörtlich wieder auf die Beine zu stellen. Ihre Freunde beginnen parallel dazu für Anna-Lena Spenden zu sammeln. Über die Crowdfunding-Plattform “ Go fund me ” kommen mehr als 8.000$ zusammen. Diese sind leider trotzdem nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, da die wichtige Physiotherapie zum Großteil selbst finanziert werden muss. Ihr Freund Nigel ist stets an ihrer Seite, pendelt nun zwischen Barbados und Hawaii und berichtet kontinuierlich über Annas Unfall und Rehabilitation auf dem Social Media Portal “Instagram” auf dem Kanal “ Walk with Anna ”. Dank der großzügigen Hilfe von unterschiedlichen Partnern stellt Christoph Deittert ihr ein Versorgungspaket zusammen und schickt dieses nach Hawaii. Sowohl “ Bauerfeind ”, “ Albrecht ” als auch " Orthotech " unterstützen Anna-Lena auf ihrem Weg. In das Paket nach Hawaii kommen von der Firma "Bauerfeind", welche bekannt sind für hochqualitative Bandagen und Orthesen, eine Rücken-Orthese, ein aufrichtender Body, um ihre Rücken-Haltung zu unterstützen, Knie- und und Fußbandagen. Damit Anna-Lena ihren Spitzfuß in eine normale Fuß-Haltung bringen kann, unterstützt die Firma "Albrecht" mit zwei hervorragende Quengelorthesen. Zusätzlich stellt "Orthotech" ein Paar Therapie-Schuhe aus der 'Stabil'-Serie zur Verfügung. Diese erleichtern ihr in einer stabilen Fußhaltung Schritt zu Schritt den Alltag zu meistern. "OTT & DEITTERT Orthopädietechnik" (Christoph Deittert) fertigen ihr weitere individuelle Orthesen. Anna-Lena lässt den Kopf nicht hängen und sie findet sich nicht damit ab, ihr Leben aus dem Rollstuhl heraus zu bestreiten. Sie setzt sich das Ziel wieder laufen zu können, und auch weiterhin die schönen Dinge im Leben zu genießen. Sie will wieder Surfen, die Welt bereisen und durch den hawaiianischen Jungle wandern können. Anna-Lena trainiert extrem viel in den kommenden Monaten. Sie beginnt wieder zu arbeiten, lebt weiterhin in ihrer Wohnung, ihr Freund und ihre Familie unterstützen sie bedingungslos. Nach 6 Monaten kann sie die ersten Schritte ohne Gehstützen gehen und beginnt gemeinsam mit ihrem Physiotherapeuten als Therapie wieder das Surfen! Hier kann das Gleichgewicht und die Muskulatur gleichzeitig trainiert werden. Ebenso eignet sich auch das Laufen auf Sand oder im Flachwasser super, um mit Widerstand Bewegungen zu üben.
Ott & Deittert Orthopädie Orthesen Prothesen Sanitätshaus Bamberg Erlangen Forchheim Hirschaid
7. Mai 2020
Um einen weiteren Punkt auf der Bucket-List von Joe Garcia zu erfüllen, ist OTT & DEITTERT mit Joe nach Österreich gefahren.
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